[111] Goldwespen (Chrysididae Latr.), Familie aus der Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera), kleine oder mittelgroße Insekten mit herrlichen Metallfarben und am Bauch ausgehöhltem Hinterleib, in den sie, wenn sie angegriffen werden, Kopf und Vorderrücken, sich zusammenkugelnd, einziehen. Das Weibchen hat eine ausstreckbare Legröhre, mit der es bisweilen sticht. Die G. fliegen im Sommer an Planken, Lehmwänden etc. umher und suchen Nester von Bienen, Wespen und Grabwespen, um ihre Eier in deren noch nicht geschlossene Zellen zu legen. Die Larven fressen das von jenen eingetragene Futter weg; kriechen sie aber erst aus, wenn die rechtmäßigen Bewohner der Zellen stark herangewachsen sind, so greifen sie diese an und verzehren sie. Von den etwa 400 Arten leben die meisten in Europa. Die gemeine Goldwespe (Chrysis ignita L., s. Tafel »Hautflügler II«, Fig. 5) ist 511 mm breit, am Kopf und Thorax blau oder grün, am Hinterleib goldglänzend, bisweilen grün schillernd, oft intensiv rot, am Bauch schwarzfleckig. Sie ist überall in Europa gemein und legt ihre Eier in die Nester zahlreicher Immen.