Gorrēsio

[142] Gorrēsio, Gaspare, Sanskritist, geb. 1808 zu Bagnasco im Piemontesischen, gest. 21. Mai 1891 in Turin, studierte in Turin, widmete sich dann noch zwei Jahre in Wien philologischen und philosophischen Studien und wurde 1832 als Professor an der Militärschule in Turin angestellt, wo er sich an der gelehrten Zeitschrift »Il Subalpino« mit zahlreichen Aufsätzen beteiligte. 1838 wurde er von der piemontesischen Regierung zu indischen Studien nach Paris und London gesandt und bekleidete nach seiner Rückkehr von 1852 an vier Jahre lang den Lehrstuhl des Sanskrits in Turin, den ersten, der in Italien gegründet wurde; 1859 vertauschte er ihn mit der Stellung eines Bibliothekars an der Nationalbibliothek in Turin; auch wurde er zum ständigen Sekretär der Akademie der Wissenschaften in Turin ernannt. Sein Hauptwerk ist die Ausgabe und Übersetzung des Epos »Ramajana« (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 142.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: