[148] Gosławski, Maurycy, poln. Dichter, geb. 1802 in Podolien, gest. 17. Aug. 1834 in Stanislawow, erhielt seine wissenschaftliche Bildung in Kremenez, wählte dann die militärische Laufbahn und veröffentlichte 1828 in Warschau seine ersten »Dichtungen«, in denen er seine Heimat verherrlichte. Während des Befreiungskrieges von 1830 diente er in der litauisch-ruthenischen Legion und dichtete im Lager seine schwungvollsten Lieder, die sofort Kriegsgesänge wurden und später gesammelt u. d. T.: »Gedichte eines polnischen Ulanen« (Par. 1833, 2 Bde.) erschienen. Mit seiner Abteilung in der Feste von Zamość eingeschlossen, geriet er infolge der Kapitulation in die Gewalt der Russen, rettete sich jedoch durch die Flucht nach Paris. 1833 kehrte er als politischer Emissär nach Galizien zurück, wurde aber verhaftet und in Stanislawow festgesetzt, wo er einem Brustleiden erlag. Am 20. Sept. 1875 wurde ihm daselbst ein Denkmal errichtet. Seine »Poezye« erschienen gesammelt Leipzig 1864.