Grävĭus

[256] Grävĭus, Johann Georg (eigentlich Gräve oder Greffe), Philolog, geb. 29. Jan. 1632 in Naumburg a. S., gest. 11. Jan. 1703 in Utrecht, wurde in Schulpforta vorgebildet, studierte seit 1650 in Leipzig die Rechte, dann in Deventer und Amsterdam Humaniora und wurde 1656 Professor der Beredsamkeit in Duisburg, 1659 Nachfolger Gronovs in Deventer, 1661 Professor in Utrecht. Seine literarische Tätigkeit ist mehr breit als tief. Außer seinen Ausgaben von Hesiod, Cicero (seine bedeutendste Leistung), Cäsar, Catull, Tibull und Properz, Sueton, Florus, Justin etc., sämtlich cum notis variorum, nennen wir: »Thesaurus antiquitatum romanarum« (Utrecht 1694–99, 12 Bde.) und »Thesaurus antiquitatum et historiarum Italiae« (hrsg. und vollendet von Burmann, Leiden 1704–25, 45 Bde.). Sein Leben beschrieben P. Burmann (Leiden 1703) und Jacob (Festprogramm von Pforta, 1843).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 256.
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