Grossēto [2]

[422] Grossēto, Hauptstadt der gleichnamigen ital. Provinz (s. oben), 2 km vom rechten Ufer des Ombrone, Knotenpunkt an der Eisenbahn Pisa-Rom, Bischofssitz, hat eine Kathedrale mit bunter Marmorfassade (von 1294, mit Turm von 1402), eine Kirche des heil. Franziskus aus dem 13., Ruinen einer Abtei (von S. Robano) aus dem 12. Jahrh. ein im mittelalterlichen Stil wiederhergestelltes Kastell der Aldobrandeschi, eine Festung aus dem 14.–16., Stadtmauern aus dem 16. Jahrh., eine Technische Schule, ein Theater und (1901) ca. 6700 (als Gemeinde 9599) Einw., die Viehzucht, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen und Handel mit Vieh, tierischen Produkten und Holz betreiben. Ein Denkmal erinnert an die vom Großherzog Leopold II. begonnene segensreiche Bonifizierung der Maremmen. Nordöstlich von G. liegt Bagno di Roselle, mit einer Glauber-, Bitter- und Kochsalz enthaltenden Quelle von 36°; dabei sind die Ruinen der alten Etruskerstadt Rusellä (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 422.
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