Gummiharze

[519] Gummiharze (Schleimharze, Gummi-resinae) finden sich in den Pflanzen mit Wasser gemengt.[519] als Milchsäfte in eignen Milchgefäßen, in Zellen oder Interzellularräumen als mehr oder weniger trübe Flüssigkeiten oder Balsame, die an der Luft eintrocknen. Sie enthalten ein in Wasser lösliches Gummi und einen in Alkohol löslichen harzartigen Stoff, außerdem oft noch ätherisches Öl, Farbstoff, gewöhnlich auch Kali- und Kalksalze organischer Säuren, namentlich der Apfelsäure. Sie sind weder in Wasser noch in Alkohol vollständig löslich, geben aber mit Wasser eine Emulsion, in der das Gummi gelöst und das Harz sehr sein verteilt enthalten ist. Die wichtigsten G. sind: Ammoniacum, Asa foetida, Euphorbium, Galbanum, Gummigutt, Sagapenum, Myrrhe, Weihrauch, die meist medizinisch benutzt werden (s. die einzelnen Artikel). Vgl. Wiesner, Die technisch verwendeten Gummiarten, Harze und Balsame (Erlangen 1869); Dieterich, Analyse der Harze, Balsame, Gummiharze nebst ihrer Chemie und Pharmakognosie (Berl. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 519-520.
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