[522] Gunnēra L. (Gunnēre), Gattung der Halorrhagidazeen, ausdauernde, kleine bis riesengroße Kräuter mit unterirdischem oder schwach oberirdisch ausgebildetem Stamm, meist grundständigen, gestielten, herz- bis nierenförmigen, ganzrandigen oder eingeschnittenen Blättern und unscheinbaren Blüten in gedrängten Ähren. Etwa 17 Arten, meist im südlichsten Südamerika, Neuseeland, Tasmania, Java, Südafrika. G. chinensis Lam. (G. scabra Ruiz et Pavon, s. Tafel »Zierpflanzen II«, Fig. 2), in Peru und Chile auf sumpfigen Stellen, mit fast 2 m breiten, rhabarberähnlichen, handförmig gelappten, an den Nerven auf der Unterseite wie an den Stengeln mit krautigen Stacheln besetzten Blättern, wird bei uns als eine der prächtigsten Blattzierpflanzen kultiviert, muß aber im Winter sehr gut gedeckt werden; die etwas adstringierende Wurzel wird bei Blutflüssen, auch zum Gerben und Schwarzfärben benutzt. Die fleischigen Blattstiele dienen geschält als Nahrungsmittel.