[580] Haarnadeln aus edlem Metall, Bronze, Elfenbein, Holz etc. wurden bereits im hohen Altertum zum Aufstecken[580] und Festhalten der meist kunstvoll arrangierten Frisuren getragen. Solche H. waren, wie Gräberfunde ergeben haben, bei den Ägyptern und später auch bei Griechen, Etruskern und Römern Gegenstand des größten Luxus und der feinsten künstlerischen Behandlung (s. die Abbildungen). Ägyptische H. von Bronze haben sich von beträchtlicher Länge vorgefunden. Vgl. auch Tafel »Kultur der Metallzeit IV«, Fig. 14 u. 16. Lange H. aus Silber, Kupfer, Messing, Elfenbein, Schildkrot, Holz, Knochen werden noch heute mit Vorliebe in Japan, China, Indien und von unzivilisierten Völkerschaften getragen.
In Europa hat sich der Gebrauch künstlerisch verzierter H. das ganze Mittelalter und die Renaissancezeit hindurch bis auf die Gegenwart erhalten.