Haruder

[848] Haruder (Charudes), german. Volk (nach Müllenhoff aus dem Gebiete des Hardangerfjords in Norwegen stammend), saßen eine Zeitlang neben den Semnonen auf der Cimbrischen Chersones und an den Elbmündungen, bis ein Teil von ihnen (angeblich 24,000 Köpfe) sich 58 v. Chr. bei dem Suebenkönig Ariovist im Sequanergebiet einfand und Land heischte. Bald danach wurde Ariovists Macht in der Nähe von Villersexel durch Cäsar zertrümmert; seitdem sind die H. verschollen. Vgl. Halter und Wilser in den Beilagen zur »Allgemeinen Zeitung« (München), 1903, Nr. 196 und 235.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 848.
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