Harzgänge

[853] Harzgänge, harzführende Gänge in den Organen verschiedener Pflanzen, besonders der Koniferen, leiten sich von einer Zellenreihe ab, indem jede Zelle sich durch kreuzweise gestellte Wände in vier Tochterzellen teilt, die auseinander weichen und unter weiterer Teilung den Harzgang, umgeben von 6–12 parenchymatosen Zellen, entstehen lassen. In den Zellen wird wohl das Harz gebildet, das sich in die Gänge ergießt. In den Blättern der Kupressineen bilden die H. sackartige Erweiterungen (Harzlücken), die in der Rinde der Tanne oft bedeutende Größe erreichen. Im Holzkörper verlaufen H. in Form langer Röhren, die häufig durch quergestellte Gänge untereinander verbunden sind. Harzführende Gänge finden sich auch bei manchen Kopal liefernden Leguminosen (Hymenaea).

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 853.
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