Hechingen

[33] Hechingen, Oberamtsstadt im preuß. Regbez. Sigmaringen, an der Starzel, am Nordrande des Schwäbischen Jura, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Tübingen-Sigmaringen und einer Linie der Hohenzollernschen Kleinbahn, 540 m ü. M., hat eine evangelische und 3 kath. Kirchen, Synagoge, Realschule, Denkmal der Fürstin Eugenie, Landgericht, 2 Oberförstereien, Schwefelbad, mechanische Buntweberei, Trikotwaren-, Schuh- und Schäftefabrikation und (1900) 3966 meist kath. Einwohner. In der Nähe das Schloß Lindig, die Burg Hohenzollern (s. d.) und die Kirche des (abgebrannten) Klosters Stetten (ehemals Begräbnisstätte der Grafen von Zollern). Zum Landgerichtsbezirk H. gehören die fünf Amtsgerichte zu Gammertingen, Haigerloch, H., Sigmaringen und Wald. – H. wird schon 786 urkundlich erwähnt, ist aber erst 1266 als Stadt nachweisbar, gehörte im 11. Jahrh. den Grafen von Zollern und seit 1360 zu Württemberg, bis es 1429 an Hohenzollern und mit diesem 1850 an Preußen fiel, nachdem es zuvor Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen gewesen war.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 33.
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