Helsingborg

[157] Helsingborg, Hafenstadt im schwed. Län Malmöhus, an der schmälsten Stelle des Öresundes, Helsingör gegenüber, in schöner Gegend, mit dem alten Turm Kärnan, der den Schiffern als Merkzeichen dient, steht mit Heßleholm, Eslöf und Halmstad in Eisenbahnverbindung, hat eine gotische Marienkirche aus dem Mittelalter, ein neues gotisches Rathaus, eine gelehrte Schule, einen guten Hafen, eine internationale Signalstation, elektrische Straßenbahn, treibt Handel, Seefahrt und Fischerei und zählt (1901) 25,164 Einw. H. steht in regelmäßiger Dampferverbindung mit Hamburg und Lübeck, ferner mit Kopenhagen, Helsingör, Christiania, Grimsby, Antwerpen und Amsterdam. H. besitzt (1901) 60 eigne Segelschiffe von 13,906 Ton. und 46 Dampfschiffe von 46,448 T.; bedeutende Industrie in Zucker, Gummiwaren und Superphosphat (zusammen 99 Fabriken mit 2856 Arbeitern und 22,2 Mill. Kronen Produktion). 1903 liefen 1523 Schiffe von 316,696 Ton. ein, und 1229 Schiffe von 241,456 T. gingen ab. H. ist Sitz eines deutschen Konsuls. In der Nähe südöstlich das Seebad Ramlösa (s. d.), nördlich das königliche Schloß Sofiero, sodann die Steinkohlengruben von Höganäs und das Vorgebirge Kullen mit einem Leuchtturm. – H., eine der ältesten schwedischen Städte, war bis 1658 und 1676–77 in dänischem Besitz. Hier siegten 28. Febr. 1710 die Schweden unter M. Stenbock (s. d.) über die Dänen. Vgl. Lilliestråle, Magnus Stenbock och slaget vid H. (Helsingb. 1890); »Illustrerad Helsingborgs Historia« (das. 1903).[157]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 157-158.
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