Herlin

[212] Herlin, Friedrich, Maler, war um 1462 in Nördlingen, 1466 in Rothenburg a. d. Tauber tätig, erhielt 1467 in Nördlingen das Bürgerrecht und starb daselbst um 1500. Seine beglaubigten Hauptwerke sind: die Flügel des Hochaltars in der Jakobskirche zu Rothenburg mit Darstellungen aus dem Marienleben (1466), zwei Altarflügel mit der Geburt Christi und der Anbetung der Könige in Bopfingen (1472) und das von H. gestiftete Triptychon mit der Madonna, St. Lukas, der heil. Margarete und den Bildnissen der Stifterfamilie in der Stadtkirche zu Nördlingen (1488). H. zeigt sich darin als Nachfolger Rogers van der Weyden, dessen Stil er den Oberdeutschen vermittelt hat, ohne zu einer eigentümlichen Ausdrucksweise zu gelangen. Vgl. Haack, Friedrich H. Sein Leben und seine Werke (Straßb. 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 212.
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