Hippophaë

[361] Hippophaë L. (Sanddorn), Gattung der Eläagnazeen, weidenähnliche Sträucher oder kleine Bäume mit abwechselnden, schmalen, durch Schelferschuppen weißlichgrauen Blättern, vor diesen erscheinenden Blüten in kurzen Ähren, deren Achse meist in einen Laubzweig auswächst oder sich zu einem Dorn[361] umbildet, und nußartiger Steinfrucht. H. rhamnoides L. (Seedorn, Seekreuzdorn, Weidendorn, Rheindorn), ein 2,5–3 m hoher Strauch mit gespreizten, dornigen Ästen und zahlreichen, unter dem Boden weit umherkriechenden Wurzelausläufern. Die Blätter sind fast linienförmig, 5–5,5 cm lang, die Blüten klein, gelb, von schuppenförmigen, braunschelferigen, hinfälligen Deckblättchen gestützt; die Frucht ist erbsengroß, gelb und bleibt den Winter über hängen. Der Strauch wächst an den Küsten Europas von der Ostsee bis zum Mittelmeer, an Flußufern, besonders am Rhein, auch in den Steppen Westasiens, im Kaukasus, Ural, Altai. Er bildet fast undurchdringliche Hecken und Zäune und wird auch zur Bindung des Flugsandes und der Dünen, in Parkanlagen zur Zierde angepflanzt. Das Holz, das sich schön beizen läßt, dient zu Drechslerarbeiten. In Finnland, Lappland und der Mongolei gebraucht man die herbsauren Früchte als Zusatz an manche Speisen. Die zweite Art, H. salicifolium Don., wächst im Himalaja.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 361-362.
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