Hissar [2]

[377] Hissar, Landschaft in Bochara, im N. begrenzt von der Hissarkette, im O. von Karategin und Darwas, im S. von Kulab und Kabadian, im W. von der Landschaft Schehrisebz. Die Flüsse Surchab, Kafirnahan und Surchan, Nebenflüsse des Amu Darja, durchziehen das ziemlich fruchtbare Gebiet, das von Uzbeken, Tadschik, Juden, Hindu u. a. bewohnt wird. Produkte sind Getreide, Reis, Baumwolle, Flachs, Schafe, Salz, Kupfererz, Marmor. Die Stadt H., in einem Nebental des obern Kafirnahan, 675 m ü. M., am Fuß schneebedeckter Berge, hat eine Zitadelle mit russischer Garnison, ist Sitz eines Beys und hat 15,000 Einw. und berühmte Werkstätten für damaszierte Klingen, seidene und halbseidene Waren. H., früher selbständiges Fürstentum, wird jetzt von einem bocharischen Statthalter (Bey) verwaltet. S. Karte »Zentralasien«.[377]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 377-378.
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