Hopfenkäfer

[543] Hopfenkäfer (Plinthus porcatus Panz.), Rüsselkäfer mit erhabener Leiste auf dem Rückenschild, drei Längsleisten auf dem Rüssel und miteinander verwachsenen Flügeldecken, ist 12–13 mm lang, braun, mit einzelnen gelbbraunen Schuppen, körnig punktiert. Die fußlose Larve ist 15 mm lang, hellgelb, mit glänzend braunem Kopf. Der Käfer erscheint im März und wird bis August gefunden. Das Weibchen legt seine Eier an die mit dem Rüssel verwundeten Hopfenfechser dicht über dem Boden. Die Larve frißt zuerst einen ziemlich oberflächlichen Gang in die Rinde und geht mit vorschreitendem Wachstum mehr und mehr nach innen, selten bis ins Mark. An einer Pflanze finden sich oft bis 20 und mehr Larven, die den Wurzelstock völlig zerstören können. Zur Bekämpfung des Käfers muß man verhindern, daß die Larve in den Wurzelstock gelangt. Man legt deshalb die Ranken 1 m lang auf den Boden, bedeckt sie mit Erde und läßt sie dann erst hochgehen. Die Larve findet nun zwischen der Stelle, wo die Eier lagen, und dem Wurzelstock einen langen Weg, und wenn der Hopfen im Herbst geschnitten wird, so befinden sich die Larven noch in den abgeschnittenen Fechsern. Auch bestreicht man die Ranken bis zu einer Höhe von 70 cm mit Kupfervitriolkalkmilch oder Petroleum, wodurch der Käfer abgehalten wird, in diesem untern Teil der Ranken seine Eier abzulegen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 543.
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