Hyphaene

[710] Hyphaene Gärtn., Gattung der Palmen, große Bäume mit geringeltem, nicht selten gabelästig verzweigtem Stamm, endständigen, fächerförmigen Blättern, diözischen Blüten, in 0,5–1 m langen, wenig ästigen Kolben und großen, schweren Früchten mit faseriger Umhüllung und holzigem Steinkern. 9 Arten von Oberägypten und dem Südrande der Sahara bis zur Südgrenze der Palmen in Afrika verbreitet. Die bekannteste Art, H. thebaica Mart. (Cucifera thebaica Desf., Don m- oder Dumpalme, Pfefferkuchenbaum; s. Tafel »Palmen III«, Fig. 2), über 9 m hoch, hat blaßgelbliche oder rötliche Blüten und apfelgroße, gelbbraune Früchte mit dicker, mehliger Rinde, die wie Pfefferkuchen aussieht und auch diesem ähnlich schmeckt. Diese Art findet sich besonders am Nil; ihr Holz wird vielfach verwertet, das Fleisch der Frucht wird gegessen, die Kerne dienen zu Rosenkränzen und werden in Kuka zu Spielsachen verarbeitet. Die Kultur der Doumpalme ist schwierig und unsicher. H. Argun (Medemia Argun Wendl., Argunpalme), eine Zwergpalme, ist in den nubischen Wadis zwischen dem Roten Meer und dem Nil nicht selten.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 710.
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