Idĭoplasma

[739] Idĭoplasma (griech.), bei Nägeli diejenige protoplasmatische Substanz, die im Gegensatz zum übrigen Bildungsplasma (Stereoplasma) alle die zahlreichen Eigenschaften des Organismus überträgt und neu erzeugt. Das I. läßt sich zerlegen in kleinste Stoffteilchen (Idioblasten), die darin in großer Zahl und verschiedener Qualität enthalten sind, sich durch Teilung vermehren und das Vermögen besitzen, die verschiedenen Substanzen des Organismus, wie Nervensubstanz, Muskelsubstanz etc., zu bilden. Vgl. Erblichkeit, S. 892, und Nägeli, Mechanisch-physiologische Theorie der Abstammungslehre (Münch. 1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 739.
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