Idrĭa

[742] Idrĭa, Stadt in Krain, Bezirksh. Loitsch, liegt 333 m ü. M. in einem engen, kesselartigen Tal an der Idria (Nebenfluß des Isonzo), hat ein Bezirksgericht, ein Schloß (»Gewerkenegg«), jetzt Sitz der Bergdirektion, eine Realschule, Fachschule für Spitzenklöppelei, berühmte Quecksilbergruben, eine Zinnoberfabrik, ein Elektrizitätswerk, Spitzenklöppelei und (1900) 5728 slowen. Einwohner. Die Quecksilbergruben wurden 1497 entdeckt und werden seit 1580 durch den Staat betrieben. Die Lagerstätte besteht aus Kalk und bituminösem Schiefer der Triasformation und enthält hauptsächlich Zinnobererz, aber auch gediegenes Quecksilber (s. auch Idrialit). 1903 wurden in I. 83,320 Ton. Quecksilbererz gewonnen und hieraus 523 T. metallisches Quecksilber im Wert von 2,982,780 Kronen erzeugt. Die Arbeiterzahl beträgt 1250. Vgl. »Das k. k. Quecksilberwerk zu I.« (hrsg. von der Bergdirektion in I., Wien 1881); Göbl, Geologisch-bergmännische Karten mit Profilen von I. (das. 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 742.
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