Imŏla [1]

[775] Imŏla, Kreishauptstadt in der ital. Provinz Bologna, am Santerno und an der Eisenbahn Bologna-Ancona und der Dampfstraßenbahn Bologna-I. gelegen, mit Mauern umgeben, ist (seit 422) Sitz eines Bischofs, hat einen restaurierten Dom, Reste des mittelalterlichen Stadthauses, mehrere Renaissancepaläste, ein altes Kastell (Rocca), ein Gymnasium, eine Technische und eine Ackerbauschule, ein Theater, Mineralquellen und (1901) 14,162 (als Gemeinde 33,210) Einw., die Gerberei, Tonwaren- und Seifenfabrikation, Seidenspinnerei und Handel mit Weinstein, Hans. Reis, Getreide und Seide betreiben. 2 km von I. die Frührenaissancekirche Madonna del Piratello mit schönem Glockenturm. I., das von Sulla erbaute und nach ihm benannte Forum Cornelii der Römer, stand im Mittelalter seit 1262 unter der Herrschaft von Bologna, seit 1292 unter dem Geschlecht der Alidosi; 1424 kam es unter die Visconti von Mailand, nach dem Sturz Cesare Borgias endgültig an den Kirchenstaat. Vgl. »Compendio della storia della cittá d'I.« (Imola 1810, 3 Bde.)

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 775.
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