Indūno

[813] Indūno, Girolamo, ital. Maler, geb. 1827 in Mailand, gest. daselbst im Januar 1891, war Schüler der dortigen Akademie, wurde 1848 als Kämpfer bei der Verteidigung Roms schwer verwundet und malte erst nach seiner Wiederherstellung 1855 mehrere Bilder aus diesem Kampf, aber auch heitere [813] Szenen aus der Rokokozeit und historische Genrebilder, die von großer Wärme der Empfindung, Gewandtheit der Darstellung und anmutigem Vortrag zeugen. Die bedeutendsten sind: der Abschied des Konskrivierten von seiner Geliebten, der galante Hausfreund, ein Biwak der Garibaldiner bei Capua, Leonore von Este unterliegt dem Gram um Tasso, eine Militärambulanz in der Casa Borromeo zu Mailand, ein Brief aus dem Lager, die Schlacht bei Magenta, der Einzug des Königs von Italien in Venedig, der Abgang der italienischen Truppen zur Armee, Antiquitätenliebhaber, Via Appia bei Rom und der Namenstag der Lehrerin.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 813-814.
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