Infiltration

[823] Infiltration (lat., »Einseihung«), die gleichmäßige Einlagerung von Krankheitsprodukten in die Gewebe, wodurch letztere meist dicker werden und fester anzufühlen sind. So spricht man namentlich von entzündlicher I., wo eine Ausschwitzungsmasse (Serum, Eiter etc.) in die Maschen des Gewebes erfolgt ist, oder von einer krebsigen, lymphatischen etc. I., wo die Krebs- oder Lymphzellen in kleinen Gruppen so zwischen die Gewebselemente des kranken Organs eingeschaltet sind, daß, für das bloße Auge wenigstens, die Grenze zwischen dem ursprünglichen und dem infiltrierten Gewebe nicht auffindbar ist. In der Geognosie heißt I. die Imprägnation (s. d.) eines Gesteins mit wässerigen Lösungen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 823.
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