Isolātor

[59] Isolātor (lat.), ein die Elektrizität nicht leitender Körper, der angewendet wird, um bei elektrischen Leitungen etc. einen Verlust an Elektrizität zu vermeiden. Es gibt zwar keine Substanzen, die vollkommen isolieren; der Widerstand, den die Isolatoren dem Durchgang der Elekrizität entgegensetzen, ist sehr groß, aber er ist angebbar, während anderseits der Verlust bei guter Isolierung so gering ist, daß er vernachlässigt werden kann. Drähte isoliert man durch Umwickeln mit Seide, durch Umhüllen mit Kautschuk, Guttapercha, bei technischen Einrichtungen durch Umwickeln mit Baumwolle, Jute etc. und Tränken der Umhüllung mit allerlei isolierenden Substanzen. Die Telegraphendrähte, die frei durch die Luft geleitet werden, isoliert man durch Befestigung an Porzellankörpern und bei hohen Spannungen durch Anwendung von Ölisolatoren. In andern Fällen benutzt man zur Isolierung Glasplatten, Ebonitplatten, Schemel mit Glasfüßen (Isolierschemel) etc. (vgl. Elektrische[59] Leitung, besonders S. 630, und Elektrische Isolationsstoffe). Isolatoren (Isoliermassen) heißen auch schlechte Wärmeleiter, mit denen Dampfröhren, Maschinenteile, Dampfkesselwandungen bedeckt werden, um Wärmeverluste zu vermeiden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 59-60.
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