[66] Issyk-kul (»warmer See«, auch Tuskul, »Salzsee«, mongol. Temurtunor, »Eisensee«, chines. Schechaij, »warmes Meer«), Binnensee in der Provinz Semiretschinsk des Generalgouvernements Turkistan, auf einem 75110 km breiten Plateau zwischen dem Terskei-Alatau im S. und dem Kungei-Alatau im N., 1620 m ü. M., 181 km lang, 61 km breit, bedeckt 5780 qkm. Er ist fischreich, mit flachen, grasigen Ufern; das Wasser des Sees, der nie zufriert, ist brackig. Die Schilfdickichte der Ufer sind von Tigern und wilden Schweinen bevölkert. Einen Abfluß hat der See nicht, sein Spiegel fällt aber fortwährend. Die Umgebung war bis zur Ankunft der Russen, die neuerdings am Ostufer mehrere Kosakenposten anlegten (der wichtigste ist Karakol oder Prschewalsk [s. d.]), von schwarzen Kirgisen (s. d.) bewohnt; seitdem zieht der fruchtbare Boden von Jahr zu Jahr mehr russische Bauern an. S. Karte »Zentralasien«.
Brockhaus-1911: Issyk-kul · Sassyk-kul · Kül · Ala-kul
Meyers-1905: Kül · Kul · Ala-kul
Pierer-1857: Issyk-Kul · Tschaztan Kul · Tschebar-Kul · Tuz-Kul · Tschanli-Kul · Alla-Kul · Kul · Kul-Kjetchuda