Kühlapparate

[774] Kühlapparate, zur Herabsetzung der Körpertemperatur im ganzen oder einzelner Körperteile dienende Vorrichtungen. Dahin gehört zunächst der Eisbeutel sowie Eiskissen, Eismatratzen. Gegenwärtig fertigt man die Eisbeutel aus Kautschuk oder Durit mit einem leicht verschließbaren Mundstück. Man zerkleinert das Eis ohne Geräusch, indem man einen Pfriem od. dgl. auf dasselbe setzt und auf diesen einen leichten Hammerschlag führt; mit dem zerkleinerten Eise füllt man den Beutel. Bei empfindlicher Haut ist zwischen diese und den Gummibeutel ein Stück dünnen Flanells zu legen. Um den Druck großer Eisbeutel zu vermindern, befestigt man am Bett einen Bügel, an den man den Beutel so hängt, daß er zwar die Haut berührt, aber nicht drückt (s. Tafel »Krankenpflege I«, Fig. 8). Über den Chapman-Beutel s. d. Die Leiterschen Röhren (Kühlschlingen) sind weiche, dünne Bleiröhren, die nach der Form des Körperteils, auf denen sie gelegt werden sollen, gebogen werden können; aus einem hoch aufgehängten Irrigator läßt man dann permanent kaltes Wasser durch die Röhren fließen, das in ein unter dem Bett stehendes Gefäß geleitet wird, und kann so eine dauernde Abkühlung erzeugen. Die neuen Leiterschen Apparate bestehen aus dünnen, biegsamen Metallplatten statt der Röhren. – Über technische K. s. Kühlen.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 774.
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