Katzenfelle

[761] Katzenfelle, von der Hauskatze, sind wegen der Leichtigkeit, Weichheit und Wärme des Pelzwerkes, das zu Futter, Decken, Muffen, schwarzgefärbt zu Kragen und Besatz benutzt wird, sehr geschätzt. Die geringsten liefert Rußland (Babinen), die besten Holland. Hier werden die Tiere mit Rücksicht auf das Fell in besondern Schuppen gezüchtet. Die gesuchtesten sind die schwarzen, die als Ersatz des teuern Skunks benutzt werden, dann die Räder- oder Blumenkatzen mit blumenähnlicher schwarzer Zeichnung auf dem Rücken (liefern wundervoll gezeichnete Decken), weniger schön sind die cyperfarbigen (quer schwarzgestreift), roten und scheckigen. Statt »Katzenfell« sagt man auch Genotte oder Genette. Von den Wildkatzenfellen kommen die schönsten von der Balkanhalbinsel, die geringsten aus Spanien; sie werden wie die der Hauskatze benutzt. Die Produktion von Katzenfellen beträgt in Sibirien 250,000 Stück, in Mitteleuropa 500,000, in Nordamerika 45,000, im europäischen Rußland 200,000, in Schweden und Norwegen 5000 Stück. Unter nordamerikanischen Katzen oder Wildkatzen versteht man Luchskatzen, s. Luchsfelle.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 761.
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