Klunzinger

[161] Klunzinger, Karl Benjamin, Zoolog und Reisender, geb. 18. Nov. 1834 in Güglingen (Württemberg), lebte 1863–69 und nach dreijährigem Aufenthalt in Europa zur Bearbeitung seiner Sammlungen wieder 1872–75 als ägyptischer Sanitätsarzt meist in Kosseïr am Roten Meer, dessen Küste er nebst dem Niltal mehrfach bereiste. 1879 wurde er Kustos am Naturalienkabinett zu Stuttgart und 1884 Professor am dortigen Polytechnikum. 1900 trat er in den Ruhestand. K. arbeitete über die Korallentiere und die Fische des Roten Meeres, über die Fauna der Umgegend von Kairo, über die Vegetation der ägyptisch-arabischen Wüste bei Kosseïr, ferner über die Fischfauna von Südaustralien, über die Fische des Bodensees und Württembergs. Er schrieb: »Bilder aus Oberägypten, der Wüste und dem Roten Meer« (2. Aufl., Stuttg. 1877); »Die Koralltiere des Roten Meeres« (Berl. 1878–79, 3 Tle.); »Die Fische des Roten Meeres, eine kritische Revision« (1. Teil, Stuttg. 1884); »Bodenseefische, deren Pflege und Fang« (das. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 161.
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