[450] Konzentration (franz., von centre, lat. centrum, Mittelpunkt), Beziehung verschiedener Gegenstände etc. auf einen gemeinsamen Mittelpunkt (vgl. Konzentrieren). Im Unterrichtswesen das Streben, die durch des Lebens vielseitige Ansprüche gebotene Mannigfaltigkeit der Unterrichtsgegenstände durch gegenseitige Beziehung auseinander und auf den gemeinsamen Zweck alles Unterrichts für die Schüler möglichst übersichtlich und einfach zu gestalten. Dies Bestreben ist berechtigt und für den Erfolg des Unterrichts von hohem Werte. Doch darf die K. nicht auf Kosten der einzelnen, gleichberechtigten Schulwissenschaften durch unnatürliche Einschachtelung eines Lehrstoffes in andre geschehen. Eingehend ist die Frage der unterrichtlichen K. besonders von Herbart (s. d.) und in der Herbartischen Schule behandelt. Vgl. Ziller, Grundlegung der Lehre vom erziehenden Unterricht (2. Aufl., Leipz. 1884); Willmann, Didaktik als Bildungslehre (2. Aufl., Braunschw. 1894–95, 2 Bde., besonders Bd. 2); Ackermann, Pädagogische Fragen (Dresd. 1884).