Korn [1]

[501] Korn, die Hauptgetreidefrucht, von der ein Volk lebt, in Deutschland, Österreich, Rußland etc. der Roggen, in Frankreich Weizen, in Schweden die Gerste, in Italien und Nordamerika Mais etc. – K. ist gemeinhin auch soviel wie Kornbranntwein; K. im Münzwesen, soviel wie Feingehalt. – An Feuerwaffen heißt K. eine Erhöhung verschiedener Form, die mit dem Visier (s. d.), bez. dem Aufsatz (s. d.) die in bestimmter Höhe über der Rohrachse liegende Visierlinie bildet. Letztere ist bei Geschützen oft seitlich verschoben, dann steht das K. auf dem Schildzapfen, sonst in der Nähe der Mündung auf dem höchsten Metall; s. Tafel »Geschütze II«, Fig. 3; Tafel III, Fig. 4; Tafel IV, Fig. 5. Vgl. Kreybig, Das Universalkorn Kokotovič und dessen Einfluß auf das Schießwesen (Budap. 1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 501.
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