Kotoschichin

[541] Kotoschichin, Grigorij, russ. Schriftsteller, war Beamter im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten unter der Regierung des Zaren Alexei und wurde plötzlich wegen eines Streites mit seinen Vorgesetzten abgesetzt. Er wandte sich 1664 nach Polen, von da nach Preußen und schließlich nach Stockholm, wo er für den Reichskanzler M. G. de la Gardie 1666–67 eine Darstellung der innern Zustände Moskowiens verfaßte und bald darauf infolge eines aus Eifersucht begangenen Mordes hingerichtet wurde. Das Originalmanuskript seines interessanten Werkes wurde 1838 in der Universitätsbibliothek zu Upsala aufgefunden und 1859 von der Kaiserlich russischen archäographischen Kommission u. d. T.: »Über Rußland unter der Regierung Alexei Michailowitsch'« (neueste Ausg. 1884) herausgegeben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 541.
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