Kranĭograph

[571] Kranĭograph (griech., »Schädelzeichner«), eine von Cohausen angegebene Vorrichtung zur Projektion von Kurven am Schädel auf eine Zeichenfläche. Der vollkommenste Apparat ist ein von Broca ersonnenes und später zum Stereographen weiter entwickeltes Instrument. Eine solide Platte trägt ein galgenartiges Stativ. An dem obern Querarm hängt, durch ein Scharniergelenk verbunden, ein Zeichenapparat. Dieser besteht aus einem frei beweglichen Rahmen, der an seiner untern Leiste offen ist und hier zwei Hülsen trägt, die genau in einer Linie liegen. Die eine Hülfe ist mit einem Bleistift versehen, der auf einem senkrecht zur Fußplatte an dem Galgenstativ befestigten Zeichenblatt entlang fährt, die andre mit einem Stift. Kommt nun zwischen die beiden senkrechten Arme des Rahmens ein Schädel zu stehen und fährt man mit dem Stift an seinen Konturen entlang, so gibt der Bleistift auf der Papierplatte die Umrisse wieder.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 571.
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