[682] Krik (Creeks), zur Sprachgruppe der Tschokta-Muskogi gehöriger Indianerstamm in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, der früher in Georgia, Alabama und Tennessee wohnte, aber 183638 in[682] das Indianerterritorium versetzt wurde. Schon vor Ankunft der Europäer trieben die K. ausgedehnten Ackerbau, bauten Mais, Bohnen und Tabak, hatten feste Wohnsitze und eine Art Bilderschrift. Ihre religiösen Gebräuche waren sehr entwickelt; sie verehrten das Prinzip der Fruchtbarkeit und feierten ein großes Fest zur Erntezeit. Sie zählten über 20 Geschlechter, Ehen innerhalb eines Geschlechts waren verboten, der Häuptling, bisweilen eine Frau, wurde auf Lebenszeit aus einem bestimmten Geschlecht gewählt. Die K. schieden sich in zwei Abteilungen: eine nördliche, die Muskogi, und eine südliche, die Seminolen (s. d.). Unter ihrem Häuptling MacGillivray eroberten die K. 1813 das Fort Minas, wurden aber vom General Jackson vollständig unterworfen. Gegenwärtig werden die in der Kultur ziemlich weit vorgeschrittenen und zum Christentum bekehrten K. mit den Seminolen, Tschokta, Tschikasa und Tscherokesen zu den fünf zivilisierten Stämmen oder Nationen gerechnet. Nach dem Zensus von 1900 zählte die Nation der K. 40,674 Seelen, unter diesen etwa drei Viertel Weiße. Sie haben eine geschriebene Verfassung und wählen ihre Häuptlinge und Vertreter, welch letztere den Großen Rat (Grand Council) bilden. Vgl. M. A. Owen, Folk lore of the Musquaki Indians (Lond. 1905).