Kryptocalvinisten

[757] Kryptocalvinisten, die heimlich der Lehre Calvins anhängenden Lutheraner; insbes. aber diejenigen Protestanten in Sachsen, die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrh. sich an die mildern Anschauungen Melanchthons hielten und infolgedessen zu einer Union mit der reformierten Kirche hinneigten. Sie bildeten nach 1570 die herrschende Partei auf den Universitäten Leipzig und Wittenberg. Durch zum Teil grausame Gewaltmaßregeln (wie gegen Nikolaus Crell, s. d.) erfolgte noch im 16. Jahrh. ihre Unterdrückung. S. Konkordienformel.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 757.
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