Kumassi

[796] Kumassi (Kumase, nach engl. Schreibung Coomassie), einst Hauptstadt des Königreichs Aschanti[796] an der Guineaküste, nach dem letzten Aufstand (1900) Sitz eines englischen Residenten, von Akkra 1897 mit der Goldküste (s. d.) durch Eisenbahn verbunden. Auf einem von Sumpf und Bach umgebenen Granitfelsen (6 km im Umfang) gelegen, hat es breite, bepflanzte Straßen, im Mittelpunkt einen Marktplatz mit wöchentlichen Märkten; auch ist es Sitz einer englischen Missionsstation. In der heiligen Vorstadt Bantama lag der von holländischen Baumeistern erbaute königliche Palast von Assafu, der von den Engländern 1874 nebst K. zerstört worden ist. Die Stadt wurde aber wieder aufgebaut und 1901 von England definitiv besetzt; sie hat (1901) 3000 Einw. Vgl. Biß, The relief of Kumasi (Lond. 1901); Lady Hodgson, The siege of Kumassi (das. 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 796-797.
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