Kupferwährung

[846] Kupferwährung, die Feststellung der Werte nach Einheiten des Kupfergewichts, in der Entwickelung der Völker nur haltbar bis zum Emporkommen des Fernhandels und des Reichtums. Die alten Römer begannen das Gewicht ihres Wertmessers (aes grave) wohl erst im 4. Jahrh. v. Chr. auf den mit Blei legierten Gußstücken durch gleichbleibende Zeichen ohne Schrift zu beglaubigen, wobei der As ein Pfund wiegen sollte, durchschnittlich aber nur 273 g enthielt. Um 268 v. Chr. gingen sie vom Libral- zum Trientalfuß über und prägten daneben schon Silbermünzen; die Währung verringerte sich weiter zum Sextanter-, 217 v. Chr. zum Unzialfuße neben auswärtigen Goldprägungen, um 89 v. Chr. zum Semiunzialfuß, und nachdem zwischen 74 und 15 v. Chr. gar kein Kupfer mehr ausgeprägt war, kam von selbst die Silberwährung zur Alleinherrschaft. Vgl. Mommsen, Geschichte des römischen Münzwesens (Berl. 1860).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 846.
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