Kurische Könige

[860] Kurische Könige, Bezeichnung der Einwohner von sieben Dörfern im russ. Gouv. Kurland, zwischen Goldingen und Hasenpoth. Sie hatten seit vielen Jahrhunderten besondere Vorrechte: freie Jagd, Befreiung von Abgaben und Rekrutenstellung etc., verloren aber 1854 die Privilegien. Zuerst werden die Kurischen Könige um 1320 erwähnt, später werden sie auch im Gegensatz zu den Leibeignen Freibauern genannt. 1863 betrug ihre Zahl 405. Sie sprechen einen lettischen Dialekt, behaupten, von vorhistorischen kurischen Königen abzustammen, und heiraten nur untereinander.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 860.
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