Lähr

[59] Lähr, Heinrich, Psychiater, geb. 10. März 1820 in Sagan, gest. 17. Aug. 1905, studierte in Berlin und Halle, wurde 1848 Assistent an der Provinzialirrenanstalt bei Halle und begründete 1853 das Asyl Schweizerhof für weibliche Nerven- und Gemütskranke in Zehlendorf bei Berlin. Er war Mitbegründer und Geschäftsführer des Vereins der deutschen Irrenärzte (seit 1860), Mitbegründer und Vorsitzender des psychiatrischen Vereins in Berlin (1867–98) und Mitbegründer der Heilstätte für minder bemittelte Nervenkranke, »Haus Schönow« in Zehlendorf, die sein Sohn Max, geb. 9. Nov. 1865, leitet. Er schrieb: »Die Heil- und Pflegeanstalten für Psychischkranke des deutschen Sprachgebiets« (mit Lewald, Berl. 1899); »Gedenktage der Psychiatrie aller Länder« (4. Aufl., das. 1893); »Die Literatur der Psychiatrie, Neurologie und Psychologie im 18. Jahrhundert« (2. Aufl., das. 1895) und »von 1459–1799« (das. 1900, 3 Bde.), auch gab er seit 1858 die »Allgemeine Zeitschrift für Psychiatrie« heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 59.
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