Lamánskij

[68] Lamánskij, Wladimir Iwanowitsch, russ. Slawist, geb. 1833 in Petersburg, seit 1865 Professor der slawischen Sprachen an der Universität daselbst, gehört zu den eifrigsten und zugleich unterrichtetsten Vertretern der sogen. slawophilen Bestrebungen in Rußland. Er schrieb: »Über die Slawen in Kleinasien, Afrika und Spanien« (1859); »Serbien und die südslawischen Provinzen Österreichs« (1864); »Historische Erforschung der griechisch-slawischen Welt« (Petersb. 1871), worin er seine Theorie vom Gegensatz der griechisch-slawischen zur romanisch-germanischen Welt darlegt; ferner über Sprache und Schrifttum der Bulgaren (1869), über die alttschechischen Literaturdenkmäler (1879) u.a. 1884 gab er u. d. T.: »Secrets d'Etat de Venise« verschiedene auf die Griechen etc. im 15. und 16. Jahrh. bezügliche Dokumente aus den Archiven Venedigs heraus und 1892 die Schrift: »Die drei Welten des asiatisch-europäischen Festlandes«. Seit 1890 redigiert er die ethnographische Zeitschrift: »Živaja Starina«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 68.
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