Lardner

[195] Lardner, Dionysius, Physiker und Mathematiker, geb. 3. April 1793 in Dublin, gest. 29. April 1859 in Neapel, studierte in Cambridge, ward 1817 Lehrer am Trinity College daselbst und machte sich durch die Werke »Treatise on algebraical geometry« (Lond. 1823) und »On the differential and integral calculus« (1825, 2. Aufl. 1828), namentlich aber durch seine mit den hervorragendsten Gelehrten verfaßte reichhaltige »Enzyklopädie« (1829–46, 132 Bde.; 2. Aufl. 1854 ff., 135 Bde.) bekannt. L. selbst schrieb für dies Werk Artikel über Mechanik, Hydrostatik, Geometrie, Arithmetik und (mit C. V. Walker) »Manual of electricity, magnetism and meteorology« (1841, 2 Bde.). Von 1828–40 war er Professor der Naturphilosophie und Astronomie an der Londoner Universität, welches Amt er jedoch infolge eines skandalösen Prozesses niederlegen mußte. Er ging infolgedessen nach Paris, dann nach den Vereinigten Staaten, kehrte aber später nach Europa zurück. Noch schrieb er: »Treatise on heat« (Lond. 1841); »On railway economy« (1850); »On the steam engine, steam navigation, etc.« (1852); »Handbook of natural philosophy and astronomy« (1851–52, 3 Bde.; neue Ausg. 1877, 5 Bde.), das alle Zweige der Physik, Mechanik, Hydraulik, Optik etc. behandelt; »On animal physics« (1854); »Museum of science and arts« (1893–56, 10 Bde.; neue Ausg. 1873) u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 195.
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