Lenel

[403] Lenel, Otto, Romanist, geb. 13. Dez. 1849 in Mannheim, habilitierte sich 1876 in Leipzig mit der Schrift: »Über Ursprung und Wirkung der Exzeptionen« (Heidelb. 1877), der 1878 »Beiträge zur Kunde des prätorischen Edikts« (Stuttg. 1878) folgten. 1882 ging er als ordentlicher Professor des römischen Rechts an die Universität Kiel, 1884 nach Marburg, 1885 nach Straßburg. Weitere Werke sind die gekrönte Preisschrift »Das Edictum perpetuum« (Leipz. 1883), der neueste und beste Versuch einer Wiederherstellung (französisch von F. Peltier, Par. 1901); »Palingenesia juris civilis« (Leipz. 1887–89, 2 Bde.), worin L. den schon von K. F. Hommel gemachten Versuch, die in Justinians Digesten exzerpierten Schriften römischer Juristen soweit möglich in ihrem ursprünglichen Zusammenhang wiederherzustellen, in gründlicherer Weise wiederholte; ferner »Das Sabinussystem« (Straßb. 1892); »Die Anfechtung der Rechtshandlungen des Schuldners im klassischen Römischen Recht« (Leipz. 1903); »Neue Ulpianfragmente« (Berl. 1904); »Praktikum des Bürgerlichen Rechts« (2. Aufl., Leipz. 1902). Auch gab er Iherings »Jurisprudenz des täglichen Lebens« neu heraus (Jena 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 403.
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