Strasburg

[95] Strasburg, 1) (S. in Westpreußen, poln. Brodnica) Kreisstadt im preuß. Regbez. Marienwerder, an der Drewenz, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Goßlershausen-Illowo und Schönsee-S., 75 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein neues Rathaus, ein Gymnasium, eine Naturheilanstalt, ein Amtsgericht, ein Hauptzollamt, eine Maschinenbauanstalt, Molkerei, eine Sägemühle, Ziegelbrennerei und (1905) mit der Garnison (ein Infanteriebataillon Nr. 141) 7217 Einw., davon 2702 Evangelische und 318 Juden. S. wurde 1285 angelegt. Vgl. Plehn, Geschichte des Kreises S. in Westpreußen[95] (Leipz. 1900) und Ortsgeschichte des Kreises S. (Marienw. 1901). – 2) (S. in der Uckermark) Stadt im preuß. Regbez. Potsdam, Kreis Prenzlau, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Stettin-S., der Eisenbahn Blankensee-S. und der Kleinbahn Prenzlau-S., hat 2 evang. Kirchen, Synagoge, Denkmäler der Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III., Amtsgericht, eine Zuckerfabrik, Töpferei und Ofenfabrikation, eine Eisengießerei und Maschinenfabrik, 2 Lederfabriken, Molkerei und (1905) 6797 Einw., davon 247 Katholiken und 20 Juden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 95-96.
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