Levĭco

[488] Levĭco, Stadt in Südtirol, Bezirksh. Borgo, 520 m ü. M., in der Val Sugana, an der Eisenbahn Trient-Borgo-Tezze, Sitz eines Bezirksgerichts, hat arsenhaltige Eisenquellen von 14° (Zusammensetzung s. Tabelle »Mineralwässer III«), die zum Trinken und Baden benutzt werden, 2 Kurhäuser, eine schöne Kirche in lombardischem Stil (von 1871), ein Elektrizitätswerk, Weinbau, Käserei und (1900) 4479 (als Gemeinde 6342) ital. Einwohner. Man benutzt die Quellen gegen Blut-, Nerven-, Haut- und Frauenleiden. Eine Badeanstalt befindet sich auch in dem nördlich am Monte Fronte nahe dem Ursprung der Quellen gelegenen Vetriolo (1490 m ü. M.). 1904 waren L. und Vetriolo von 3600 Kurgästen besucht Das Wasser wird auch viel versendet (1904: 600,000 Flaschen). Östlich von L. stehen die Ruinen des Schlosses Selva, westlich liegt der 100 Hektar große Levicosee und von demselben durch einen schmalen Höhenzug getrennt der See von Caldonazzo (s. d.). Vgl. Massarellos, Das Bad L. (2. Aufl., Münch. 1885); »L.-Vetriolo, Kurstadt, in Südtirol« (hrsg. von der Generaldirektion, Zürich u. Wien 1900).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 488.
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