[508] Libreville (spr. libr'will'), etwas nördlich vom Äquator gelegene Hauptstadt von Französisch-Kongo, am Nordufer des Gabun-Ästuariums, mit (1903) 3000 Einw., Sitz des Generalgouverneurs, doch mehr Missionszentrum (56 Schulen) als Handelsplatz. L. liegt 7 km am Strand ausgedehnt, zum Teil am Fuß, zum Teil auf der Höhe einer Terrasse, auf rötlichem Lateritboden, von hohen Bergen überragt. Es wird von einer Linie von Marseille angelaufen, doch ist der Hafen für große Schiffe sehr schwer zugänglich. Deutsche (Woermann) und Engländer, nicht Franzosen, haben den Handel in der Hand. L. ist Sitz eines deutschen Konsuls.