Liebau

[525] Liebau, 1) (L. in Schlesien) Stadt im preuß. Regbez Liegnitz, Kreis Landeshut, am Bober und der Staatsbahnlinie Ruhbank-L. sowie an der Südnorddeutschen [525] Verbindungsbahn, 510 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, eine höhere Privatknabenschule, Amtsgericht, ein preußisches und ein österreichisches Hauptzollamt, Flachsspinnerei, Weberei, Glashütte, Eisschrank-, Möbel- und Papierfabrikation, Dampfdrechslerei und (1900) 4642 meist kath. Einwohner. L. ward 1290 angelegt und gehörte bis 1811 dem benachbarten Kloster Grüssau. – 2) Stadt in Mähren, Bezirksh. Sternberg, am Liebauer Bach (Zufluß der Oder), Sitz eines Bezirksgerichts, hat Schieferbrüche, Seidenbandfabriken, Dampfmolkerei, Bierbrauerei und (1900) 2483 deutsche Einwohner. – 3) (Deutsch-L.) Marktflecken in Mähren, Bezirksh. Schönberg, an der Staatsbahnlinie Sternberg-Ziegenhals, mit starker Leinweberei, Krankenhaus und (1900) 4682 deutschen Einwohnern.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 525-526.
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