Lincoln [2]

[562] Lincoln (spr. lingkön), Name vieler Städte in den Vereinigten Staaten: 1) Hauptstadt des Staates Nebraska und der Grafschaft Lancaster, am Salt Creek, bedeutender Eisenbahnknotenpunkt, mit einem schönen Kapitol, einem Gerichtshaus, einem Postamt, der Staatsuniversität (1903: 200 Dozenten, 2560 Studierende, Bibliothek von 59,000 Bänden), Ackerbauschule, Irrenhaus, Zuchthaus und (1900) 40,169 (1870 erst 2441, 1890 aber bereits 55,154) Einw., darunter 5297 im Ausland (1367 in Deutschland) Geborne, die 1900 in 250 Betrieben (Fleischverpackungsanstalten, Salzwerke) mit 1736 Arbeitern für 4,105,951 Doll. Waren herstellten und lebhaften Handel mit Getreide, Vieh, Materialwaren, Ackergeräten treiben. Das steuerpflichtige Einkommen betrug 1890: 5,476,864, die städtische Schuld 1,526,569 Doll. – 2) Stadt in der Grafschaft Providence in Rhode-Island, am Blackstone River, besteht aus den früher gesonderten Ortschaften Albion, Central Falls, Manville und Lonsdale und zählt (1900) 8937 Einw., die namhafte Industrie (1900: 41 Betriebe mit 2645 Arbeitern und für 3,743,875 Doll. Produkte) und lebhaften Handel treiben. – 3) Hauptstadt der Grafschaft Logan in Illinois, am Salt Creek, nordöstlich von Springfield, Bahnknotenpunkt, mit dem Lincoln-College (180 Studierende), einer Anstalt für blödsinnige Kinder, Kohlengruben und (1900) 8962 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 562.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: