Linden [1]

[567] Linden, 1) (L. in Hannover) Stadt (Stadtkreis) im preuß. Regbez. Hannover (s. den Plan von Hannover), bis 1885 Landgemeinde und Vorort von Hannover, von diesem durch die Ihme geschieden, aber durch elektrische Straßenbahn verbunden, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Hannover-Altenbeken und L.-Küchengarten, hat 3 evangelische und 2 kath. Kirchen, ein schönes Rathaus, Monumentalbrunnen (Nachtwächterbrunnen), Gymnasium, Realprogymnasium mit Realschule, Landratsamt (für den Landkreis L.), Reichsbanknebenstelle, 2 große Maschinenfabriken (3600 Arbeiter), Eisen- und Stahlwerke, Salzwerk, chemische Fabriken, Fabrikation von Ultramarin, Zündhütchen, Tonwaren, Düngmitteln, Teppichen, Bettfedern, Zelluloidwaren, Asphalt, Gummiwaren etc., Baumwollzwirnerei, eine mechanische Weberei (1546 Arbeiter), Ziegeleien und (1900) 50,628 Einw., davon 8126 Katholiken und 200 Juden. Südwestlich von L. der Lindener Berg (90 m). – 2) (L. in Westfalen) Dorf im preuß. Regbez. Arnsberg, Kreis Hattingen, unweit der Ruhr, an einer elektrischen Straßenbahn nach Hattingen und Dahlhausen, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Steinkohlenbergbau (3000 Arbeiter), Eisengießerei und Maschinenfabrikation, eine Zündwarenfabrik, Elektrizitätswerk und (1900) 7123 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 567.
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