Lindemann-Frommel

[567] Lindemann-Frommel, Karl, Lithograph und Maler, geb. 19. Aug. 1819 zu Markirch im Elsaß, gest. 16. Mai 1891 in Rom, bildete sich bei Rottmann und seinem Oheim, dem Galeriedirektor Frommel in Karlsruhe, zum Landschaftszeichner aus und hielt sich 1844–49 in Italien auf. Als Frucht seiner dortigen Studien veröffentlichte er eine Reihe Ansichten von Rom, Neapel, Florenz etc. in teilweise kolorierten Lithographien (Leipz. 1851 ff.), denen 1858 lithographierte Blätter nach Motiven aus den Pont in ischen Sümpfen und 24 Blatt Potsdamer Ansichten folgten. Anfangs war er in München, dann in Paris ansässig, wo er sich in der Ölmalerei zu üben begann, ging dann von neuem nach Italien, wo er bis zu seinem Tod in Rom wohnte. Die hauptsächlichsten seiner romantisch aufgefaßten, durch glänzendes Kolorit ausgezeichneten Ölgemälde sind: Klosterhof in Albano, La Spezia (Kunsthalle in Karlsruhe), Villa Mattei, Strand von Viareggio, auf Capri, am Nemisee, die Kaiserpaläste in Rom, Rocca di Papa, Villa Melini in der Campagna. Er hat auch Illustrationen für den Holzschnitt gezeichnet (z. B. zu »Capri« von Gregorovius). L. war Professor an der Akademie San Luca in Rom.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 567.
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