[753] Loxodrome (Loxodromische Linie, Windstrich, griech., »Linie des schiefen Laufs«), jede auf der Erdoberfläche gezogene krumme Linie, die alle Meridian e unter demselben Winkel schneidet. Würde ein Schiff beständig in derselben Richtung segeln, so würde es eine L. beschreiben (Dwarskurs), in unendlich vielen spiralförmigen Windungen um den Pol herumsegeln und diesem immer näher kommen. Ausgenommen sind nur die vier Hauptrichtungen Norden, Süden etc.; in einer dieser Richtungen segelnd, würde es entweder einen Meridian oder einen Parallelkreis durchlaufen (vgl. Kurs, S. 868). Beide Eigenschaften der loxodromischen Linie kannte schon ihr Entdecker Nonius 1546, der die Linie linea rhombica nannte, daher der Schifferausdruck rumb. Auf Seekarten in Mercators Projektion wird die loxodromische Linie zur Geraden. Vgl. Günther, Geschichte der loxodromischen Kurve (Halle 1879); R. Wolf, Handbuch der Astronomie (Zürich 1890).