Luis de Granada

[834] Luis de Granada, Fray, Mystiker und Kanzelredner, geb. 1504 in Granada, gest. 31. Dez. 1588 in Lissabon, trat 1523 in den Dominikanerorden und studierte in Valencia Philosophie und Theologie. Wiederholt ihm angebotene hohe Kirchenwürden wies er zurück. Seit 1554 lebte er im Dominikanerkloster zu Lissabon, 1557–72 als Provinzial von Portugal, vom Hof und vom Volk gleich verehrt. Von seinen zahlreichen Andachtsschriften gehören mehrere zu den noch heute gelesensten spanischen Erbauungsbüchern, wie: »La guia de pecadores« (1556; deutsch, 7. Aufl. 1876, 2 Bde.) und »Meditaciones« (abgedruckt in Ochoas »Autores misticos españoles«, Madr. 1886). Seine gesammelten Werke erschienen zuerst Madrid 1555, zuletzt daselbst 1788–1800 in 6 Bänden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 834.
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