Lydos

[895] Lydos, Johannes Laurentius, griech. Schriftsteller um 490–565 n. Chr., aus Philadelphia in Lydien (daher der Name L.), bekleidete hohe Hof- und Staatsämter in Konstantinopel. Um 552 von Justinian in Ungnaden entlassen, widmete er sich schriftstellerischer Tätigkeit. Erhalten sind von ihm zwei Schriften über die römischen Beamten (»De magistratibus rei publicae romanae«, hrsg. von Fuß, Par. 1812) und über die Himmelszeichen oder die römische Auguralwissenschaft (»De ostentis«, hrsg. von Wachsmuth, 2. Aufl., Leipz. 1897) nebst Auszügen aus einem Werk über die Monate und die in ihnen gefeierten römischen FesteDe mensibus«, hrsg. von Wünsch, Leipz. 1898). Der Wert dieser auf vielen alten, jetzt verlornen Quellen beruhenden Schriften (Gesamtausgabe von Bekker, Bonn 1837) wird leider durch die Kritiklosigkeit des Verfassers beeinträchtigt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 895.
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